Palmsonntag und die Karwoche 2021
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- Erstellt am 26. März 2021
"Jesus »entäußerte sich und wurde wie ein Sklave« (Phil 2,7). Lassen wir uns von diesen Worten des Apostels Paulus in die heiligen Tage einführen, wo Jesus in den Lesungen der Heiligen Schrift wiederholt als Knecht bezeichnet wird: am Gründonnerstag ist er der Diener, der den Jüngern die Füße wäscht; am Karfreitag wird als der leidende und siegreiche Gottesknecht dargestellt (vgl. Jes 52,13); und bereits morgen hören wir die Prophezeiung Jesajas über ihn: »Siehe, das ist mein Knecht, den ich stütze« (Jes 42,1). Gott hat uns gerettet, indem er uns dient. Wir denken im Allgemeinen, dass wir es sind, die Gott dienen. Nein, er ist es, der uns unentgeltlich gedient hat, weil er uns zuerst geliebt hat. Es ist schwierig zu lieben, wenn man selbst keine Liebe erfährt. Und noch schwieriger ist es zu dienen, wenn wir uns nicht von Gott bedienen lassen." (Papst Franziskus, Predigt am Palmsonntag, 05. April 2020)
Mit dem Palmsonntag beginnen wir die Feier der Heiligen Karwoche. Am Gründonnerstag nimmt Jesus beim Letzten Abendmahl sein Kreuzesopfer vorweg. Er setzt die Eucharistie ein. Er will unter den Gestalten von Brot und Wein mit Leib und Blut für immer in seiner Kirche gegenwärtig sein. Er zeigt uns wie groß seine Liebe ist indem er den Jüngern die Füße wäscht. Dabei sagt er: "Wenn ich, euer Herr und Meister, euch die Füsse gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füsse waschen."
Am Karfreitag führt ihn diese Liebe aufs Kreuz. Wir betrachten den leidenden und gekreuzigten Herrn. Aus seinem göffneten Herzen strömt die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu allen Menschen in aller Welt heraus.
Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe Jesu. Erst in der Feier der Osternacht verkünden wir freudig den Ostersieg Jesu über Sünde und Tod.
Aus diesen Geheimnissen dürfen wir Hoffnung und Zuversicht für unseren oft so geplagten Alltag schöpfen. Der Glaube daran, was Gott für uns getan hat und die liturgische Feier dieser Ereignisse bringt Freude und Frieden in unsere Herzen.
Kreuzwegandacht 2021
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- Erstellt am 26. März 2021
Unter den vielen Frömmigkeitsformen, die sich im Laufe der Kirchengeschichte herausgebildet haben, finden wir auch die Kreuzwegandacht. Diese Gebetsform hat ihren festen Platz besonders in der Fastenzeit. Worin besteht ein Kreuzweg bzw. eine Kreuzwegandacht?
Kreuzweg (lat. via crucis) oder Kreuzwegandacht ist eine Andacht, in der der Leidensweg Jesu Christi betrachtet wird. Es werden in Gebeten und Liedern 14 oder 15 Leidensstationen betrachtet. Diese werden seit 16 Jh. in Form von Bildern, Bildstöcke,, Reliefs oder Skulpturen dargestellt und befinden sich in den meisten katholischen Kirchen oder Kapellen. Oft sind sie auch im Freien, am Rande von Waldwegen oder um ein Wallfahrtskirche herum zu finden. Nicht selten säumen die Leidensstationen den Aufstieg zu einem Berg. So sind sie eine Erinnerung an den Kalvarienberg und Jesu Tod am Kreuz.
Eine Kreuzwegandacht kann man sowohl einzeln als auch als Gruppe beten. Man geht dabei von Station zu Station und spricht an jeder der 14 oder 15 Leidensstationen passende Gebete, hält entsprächende Betrachtungen und singt Passionslieder.
Unter "Weiterlesen" finden Sie einige Vorschläge für eine Kreuzwegandacht mit den Kindern, Jugendlichen sowie auch Erwachsenen...
Fünfter Fastensonntag 2021
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- Erstellt am 19. März 2021
Wenn wir an die Herausforderungen denken, die den Weg der Kirche (...) überall auf der Welt kennzeichnen, bemerken wir, wie aktuell die Worte des Evangeliums an diesem fünften Fastensonntag sind. Vor seinem unmittelbar bevorstehenden Leiden erklärt Jesus: »Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht« (Joh 12,24). Die Zeit der Worte und der Reden hat ihr Ende gefunden; es ist die entscheidende Stunde gekommen, für die der Sohn Gottes in die Welt gekommen ist, und obwohl seine Seele erschüttert ist, ist er bereit, bis zum äußersten den Willen des Vaters zu vollbringen. Und das ist der Wille Gottes: uns das ewige Leben zu geben, das wir verloren haben. Damit dies aber Wirklichkeit werde, muß Jesus wie ein Weizenkorn sterben, das Gottvater in die Welt ausgesät hat. Nur so wird eine neue Menschheit aufkeimen und wachsen können, die von der Herrschaft der Sünde befreit und daher fähig ist, in Brüderlichkeit zu leben, als Söhne und Töchter des einen Vaters im Himmel. (Ansprache von Papst Benedikt XVI. vor dem Angelus-Gebet am fünften Sonntag der Fastenzeit, 29. März 2009)
Wegen der Corona-Pandemie feiert die Deutschsprachige Katholische Gemeinde Warschau Ihre Gottesdienste in der Kirche der Pallottiner in Ozarow Maz., ul. Kilińskiego 20.
Vierter Fastensonntag 2021
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- Erstellt am 11. März 2021
Jesus weiß, daß das Kreuz der Höhepunkt seiner Sendung ist: Tatsächlich ist das Kreuz der Höhepunkt der Liebe, die uns das Heil schenkt. Er selbst sagt dies im heutigen Evangelium: »Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muß der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat« (Joh 3,14–15). Der Verweis bezieht sich auf eine Begebenheit, bei der die Israeliten während des Auszugs aus Ägypten von giftigen Schlangen angegriffen wurden und viele starben; so gebot Gott dem Mose, eine Schlange aus Kupfer zu machen und sie an einer Fahnenstange aufzuhängen: wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, wurde er geheilt (vgl. Num 21,4–9). Auch Jesus wird am Kreuz erhöht werden, damit jeder, der wegen der Sünde in Todesgefahr ist und sich mit Glauben an ihn wendet, der für uns gestorben ist, gerettet werde. »Denn Gott«, schreibt der hl. Johannes, »hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird« (Joh 3,17). (Ansprache von Papst Benedikt XVI. vor dem Angelus-Gebet am vierten Sonntag der Fastenzeit, 18. März 2012)
Wegen der Corona-Pandemie feiert die Deutschsprachige Katholische Gemeinde Warschau Ihre Gottesdienste in der Kirche der Pallottiner in Ozarow Maz., ul. Kilińskiego 20.