Sonntag des Guten Hirten 2020
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- Erstellt am 02. Mai 2020
der vierte Sonntag nach Ostern wird in der katholischen Kirche als "Sonntag des Guten Hirten" gefeiert. Im Mittelpunkt steht Gott, der in den liturgischen Texten als König und als Hirte des Volkes beschrieben wird. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang dem Psalm 23 zu.
Marienmonat Mai 2020
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- Erstellt am 01. Mai 2020
haben wir uns schon an den ungebetenen Gast aus dem fernen Osten gewönht? Wie auch immer. Der schöne, frischgrüne Monat Mai ist da. Auch wenn wir Coronabedingt nicht all seine Reize genießen können, so wie wir es gewöhnt sind, freuen wir uns über viel Sonne und Wärme, aber auch über ein wenig Regen (wobei davon bräuchten wir alle viel, viel mehr). Im Mai erreicht Frühling seine volle Blüte. Das frische Grün an den Bäumen in unseren Gärten und in den Parks tut sowohl den Augen sowie auch der Seele gut.
Für uns, katholische Christen, ist der Monat Mai in besonderer Weise Maria, der Mutter Jesu, gewidmet. Vielerorts werden die Bildstöcke am Wegrand, sowie kleine Kapellchen bunt geschmückt. In den Gemeinden werden Maiandachten gefeiert, die zahlreichen kleinen und großen Marienwallfahrtsorte werden intensiver als sonst besucht. Das alles hat seine Richtigkeit. Papst Benedikt XVI. sagte dazu während der Generalaudienz am Petersplatz im März 2012: "Der bevorzugte Platz Marias ist die Kirche (...) Die Mutter Jesu in der Kirche zu verehren bedeutet daher, von ihr zu lernen, betende Gemeinschaft zu sein: Das ist einer der wesentlichen Züge der ersten Beschreibung der christlichen Gemeinde, die in der Apostelgeschichte aufgezeigt wird (vgl. 2,42). Oft ist das Gebet bestimmt von schwierigen Situationen, von persönlichen Problemen, durch die man sich dem Herrn zuwendet, um Licht, Trost und Hilfe zu empfangen. Maria lädt ein, alle Aspekte des Gebets aufzutun, sich nicht nur in der Not und nicht nur für sich selbst an Gott zu wenden, sondern einmütig, beharrlich, treu: »ein Herz und eine Seele«" (Apg 4,32).
Von Maria zu lernen... Dazu ermutigt uns auch Papst Franziskus in seinem "Brief an alle Gläubigen zum Monat Mai 2020". Darin ist seine große Sorge um die vom Corona-Virus geplagte Menschheit deutlich sichtbar. Er lädt uns alle zum Mitragen im Gebet an dieser Sorge um unsere Zukunft ein.
3. Sonntag der Osterzeit
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- Erstellt am 25. April 2020
es gibt sie... Die kleinen Lockerungen in der Pandemie-Regime. Leider betreffen sie noch nicht die Möglichkeit unsere Gottesdienste, so wie wir sie kennen, zu feiern. Es bleibt zu hoffen, das dies auch bald möglich wird. So werden die meisten von uns die Eucharistie am kommenden Sonntag ähnlich, wie in den vergangenen Wochen, via Medien erleben müssen. Zum Glück haben wir mindestens diese Möglichkeit, unseren Glauben zu feiern und die Gemeinschaft der Kirche zu erfahren.
In dieser Hinsicht sind wir oft den Emmausjüngern ähnlich. Papst Benedikt XVI sagte dazu in einer Meditation: "Emmaus ist eigentlich überall und die Straße dorthin ist eigentlich der Weg eines jeden Christen. (...) Im Gespräch der Jünger mit dem unbekannten Wegbegleiter beeindruckt das Wort, das der Evangelist Lukas einem von ihnen in den Mund legt: »Wir aber hatten gehofft...« (24,21). Dieses Wort in der Vergangenheitsform sagt alles: Wir haben geglaubt, wir sind nachgefolgt, wir haben gehofft..., aber nun ist alles vorbei. Auch Jesus von Nazaret, der sich in Werken und Worten als mächtiger Prophet erwiesen hatte, ist gescheitert, und wir sind enttäuscht worden. Diese dramatische Situation der Emmausjünger spiegelt die Situation vieler Christen der heutigen Zeit wider: die Hoffnung des Glaubens scheint gescheitert zu sein. Der Glaube selbst gerät in eine Krise aufgrund der negativen Erfahrungen, in denen wir uns auch vom Herrn verlassen fühlen. Aber dieser Weg nach Emmaus, auf dem wir unterwegs sind, kann so zum Weg einer Läuterung und Reifung unseres Glaubens an Gott werden: Auch heute können wir ein Gespräch mit Jesus beginnen, indem wir auf sein Wort hören." (Regina Coeli Gebet, 06. April 2008)
Eine Übersicht der Online-Gottesdienste finden Sie auf https://www.katholisch.de/artikel/5031-live-auf-katholischde sowie in den vorherigen Beiträgen auf dieser Seite.
Wir wünschen Ihnen einen schönen, gesegneten Emmaus-Sonntag.
Sonntag der Barmherzigkeit
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- Erstellt am 18. April 2020
der zweite Sonntag in der Osterzeit (Weißer Sonntag) wird seit 30. April 2000, dem Tag der Heiligsprechung der Schwester Faustina Kowalska durch den Papst Johannes Paul II., als Barmherzigkeitssonntag begangen. Schwester Faustina war eine einfache polnische Ordensschwester und Mystikerin. In ihrem umfangreichen Tagebuch schildert sie wie Jesus ihr aufgetragen hat, den Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit nach Ostern einzuführen: "Ich wünsche, dass das Fest der Barmherzigkeit Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird, besonders für die armen Sünder. An diesem Tag ist das Innere Meiner Barmherzigkeit geöffnet; Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle Meiner Barmherzigkeit nähern." (Tagebuch der Schwester Faustina 699)
Auf den Visionen der Schwester Faustina beruht auch das Bild des barmherzigen Jesus "Jesus ich vertraue auf dich" mit dem roten und dem weißen Strahl, die von seinem unsichtbaren Herzen ausgehen. Roter Strahl steht für Blut, das das Leben der Menschen bedeutet, blasser Strahl für das Wasser, das die Menschen rechtfertigt. Auf beiden Händen und Füßen Jesu sieht man Spuren der Kreuzigung, die Male der Nägel. Es ist der Auferstandene. Er kommt auf den Betrachter mit der zum Segnen erhobener rechter Hand zu.
Am Sonntag der Barmherzigkeit geht es aber natürlich um etwas mehr als nur um ein Jesus-Bild. Es geht vielmehr um die zentrale Botschaft der Christenheit, dass Gott "die Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird" (Joh 3, 16-17). Diese Botschaft hat Jesus mit seinem Sterben am Kreuz und in seiner Auferstehung bestätigt. Denn Gott steht zu seinem Wort. Das ist der Grund, dass wir wir ihm vertrauen dürfen: "Jesus, ich vertraue auf dich".
In seiner Predigt zu Heiligsprechung der Schwester Faustina vor zwanzig Jahren fragte Papst Johannes Paul II: "Was werden die vor uns liegenden Jahre mit sich bringen? Wie wird die Zukunft des Menschen hier auf Erden aussehen?" Und er antwortete: "Dies zu wissen ist uns nicht gegeben. Dennoch ist gewiß, daß neben neuen Fortschritten auch schmerzliche Erfahrungen nicht ausbleiben werden." Wie wahr sich diese Worte erweisen, erfahren wir in der Corona-Zeit alle. Doch Johannes Paul II schaut zuversichtlich in die Zukunft. Er sagte: "Das Licht der göttlichen Barmherzigkeit (...) wird den Weg der Menschen des dritten Jahrtausends erhellen. Es ist notwendig, daß – so wie seinerzeit die Apostel – auch die Menschheit von heute im Abendmahlssaal der Geschichte den auferstandenen Christus aufnimmt, der die Wundmale seiner Kreuzigung zeigt und wiederholt: Friede sei mit euch! Die Menschheit muß sich vom Geist, den der auferstandene Christus ihr schenkt, erreichen und durchdringen lassen. Es ist der Geist, der die Wunden des Herzens heilt, der die Schranken niederreißt, die uns von Gott entfernen und die uns untereinander trennen, und der die Freude über die Liebe des Vaters und über die brüderliche Einheit zurückschenkt." So gesehen liegt Zukunft in unseren Händen. Die Botschaft des Jesus-Bildes: "Jesus, ich vertraue auf dich" scheint heutzutage dringender denn je zu sein...
Wenn Sie weiterlesen, finden Sie Links zu Online- oder TV-Gottesdiensten. Es steht Ihnen eine reiche Auswahl zu Verfügung. Ich hoffe, dass jede/r eine für sich und Familie passende Uhrzeit und einen ansprechenden Ort finden kann, so dass alle frohen und dankbaren Herzens "Misericordias Domini in aeternum cantabo" singen können.
Einen schönen und gesegneten Sonnntag der Barmherzigkeit !